35mm 1.8 DX auf einem FX Body

35mm 1.8 DX auf einem FX Body

Hallo ihr lieben Blogleser. Im heutigen Beitrag möchte ich auf die Thematik FX und DX bei Objektiven eingehen. Fangen wir mit einer Begriffserklärung an.

Was ist FX und was ist DX?

Als FX wird bei dem Hersteller Nikon der Vollformat Sensor bzw. Kleinbildformat bezeichnet. Das entspricht der Größe von einem Kleinbildformat, also etwa 24mm x 36mm (Seitenverhältnis 2:3).  DX ist etwas kleiner als das Kleinbildformat und wird auch gerne als APS-C Sensor bezeichnet. Dieser Sensor ist kleiner als das Vollformat, weshalb er einen sogenannten “Crop” mit sich zieht. Das bedeutet, der Bildausschnitt ist kleiner. Somit erreichen wir bei den Nikon DX Kameras einen Crop Faktor von 1,5. Damit verändern sich auch die Brennweiten, so wird beispielsweise aus einer Brennweite von 200mm eine Brennweite von 300mm.

An einer DX-Kamera ist es somit eigentlich egal welches Objektiv man nutzt. Die Angaben zur Brennweite auf den Objektiven, entspricht immer dem Vollformat. Somit ist en 35mm DX eigentlich gar kein 35mm Objektiv. Somit werden aus 35mm an einer DX Kamera eigentlich 52,5mm – sagen wir also einfach 50mm. Im ersten Bild sieht man den Unterschied des Bildausschnitts zwischen FX und DX. Im 2ten Bild ist das FX Bild alleine und im 3ten das DX Bild. Erstaunlich der Unterschied, oder?

Doch was passiert wenn wir die Objektive an eine FX-Kamera setzen? Im Normalfall ist kein Unterschied zu sehen, denn in der Software ist meist eingestellt ,dass DX-Objektive automatisch erkannt werden und die Bilder somit in das DX-Format setzen. Das heißt also, es wird nur der Teil des Sensors genutzt der der Größe eines DX Sensors entspricht. Doch stellt man diese Funktion aus, so nutzt die Kamera das Objektiv im FX Format und der gesamte Sensor wird genutzt.

Das führt bei den meisten Objektiven zu einer starken Vignettierung in den Randbereichen. Natürlich kann darunter auch die Abbildungsleistung leiden sowie die Schärfe in den Randbereichen. Die Größe der Vignette wird nach meiner Erfahrung von zwei Faktoren beeinflusst.

1. Die Brennweite:

Umso kürzer die Brennweite wird, desto größer wird auch die Vignette. Bei meiner D800 habe ich es mit zwei Objektiven getestet. Einmal mit dem 35mm 1.8, was zu  einer Vignettierung führte, die noch recht akzeptabel ist. Und dem 10-24mm von Tamron. Je mehr man in  die Richtung eines Ultraweitwinkelobjektivs kommt, nimmt die Vignettierung zu. Doch eigentlich ist es nicht eine richtige Vignette, es ist viel mehr der Rand der Linse der sichtbar wird.

Hier ein paar Beispielbilder um das Ganze zu verdeutlichen:

 

2. Die Blende:

Bei der Nutzung von DX-Objektiven an einer FX-Kamera trifft die Allgemeine Regel zu für das abblenden gegen die Vignette. Allerdings muss man aufpassen, denn in dem Beispiel mit dem 35mm kommt die Vignette bei Blende 11 wieder zurück und wird nach und nach stärker.

Auch hierfür ein paar Beispielbilder:

 

Der Praxistest

Soviel zu der Theorie. Doch wie sieht es in der Praxis aus? Stört die Vignettierung wirklich so ungemein und wie kann ich diese gegebenenfalls entfernen? Für mein empfinden bringt das 35mm an der D800 sehr gute Ergebnisse. Das Objektiv kostet aktuell bei Amazon 179€. Damit ist es eines der günstigsten Objektive von Nikon. Die Schärfe ist gut, der Autofokus sehr leise und schnell. Auf der FX ist die Verzerrung schon bemerkbar, aber mit der Objektivkorrektur in Lightroom oder CameraRAW geht das sehr schnell weg. Wenn man dann die Vignettierung noch weiter entfernen will, empfiehlt  es sich in die manuelle Steuerung zu gehen und die Vignettierung auf weiß zu ziehen. Somit werdet ihr relativ schnell der Vignettierung herr. Und sollte es doch einmal etwas zu viel sein, dann könnt ihr das Bild zur Not auch etwas beschneiden oder bearbeitet etwas mit Photoshop nach oder nutzt den Korrekturpinsel. Wer ein Freund von Vignetten ist, wird sich über diese schöne Vignette vielleicht freuen. Ich gebe sogar in Lightroom meist noch etwas mehr hinzu, wenn es um Porträts geht oder ich den Fokus etwas gezielter setzen will.

Mit diesem Setup habe ich schon einige sehr schöne Bilder gemacht, unter anderen einige der Hamburg Bilder vom letzten Blogeintrag.

Das war‘ s auch schon zu dem Thema. Mich würde interessieren, ob ihr auch schon Erfahrungen diesem Bereich gemacht habt oder ob ihr an eure FX-Kamera nur die passenden FX-Objektive genutzt habt. Lasst uns doch in den Kommentaren ein bisschen darüber diskutieren.

In diesem Sinne, einen schönen Tag noch :)

 

 



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